Die neue Wohnbebauung an der Heidestraße im gründerzeitlich geprägten Nordend trägt zur Nachverdichtung bei. Die Wohnbebauung befindet sich im Innern einer Blockrandbebauung. Sie integriert sich in ihre Umgebung, in dem sie auf die Zwischenräume der zum Blockinnern orientierten heterogenen Fassaden reagiert. Die unterschiedlichen Vor- und Rücksprünge wie Treppen, Erker und Eingänge ergeben sich einerseits aus der Struktur der umgebenden Bebauung und andererseits aus dem Inneren der jeweiligen Wohngebäude. Im Zentrum der Anlage entsteht ein klar konturierter Innenhof, der als halböffentlicher Platz fungiert. Die Höhenkontur der Anlage entwickelt sich aus der Orientierung sämtlicher Wohnungen zur Sonne hin. Durch die aus dem Kontext generierte Geometrie des Gebäudes ergeben sich unterschiedliche Wohntypen: individuelle, an gründerzeitliche Grundrisse erinnernde Geschosswohnungen sowie mehrgeschossige Stadthäuser unterschiedlicher Größe. Mit seinem aus dem urbanen Kontext entwickelten Baukörper stellt das Projekt ein Beispiel für kostengünstigen Wohnungsbau dar.
Die Jury
Inmitten eines Innenhofes in Bornheim, einem stark von Blockrandbebauungen aus der Jahrhundertwende geprägten Viertel, wird ein introvertiert wirkender, zweigeschossiger Baustein implementiert. Er hält einerseits respektvollen Abstand zu seinen mehrgeschossigen, deutlich dominanten Nachbarn, fügt sich aber andererseits, durch seine Dachsilhouette und Fassadengestaltung differenziert, weich und eigenständig in die Blockrandbebauung ein. Der Block im Block zeigt eine abwechslungsreiche Fassadengestaltung, die auf die vielfältigen Wohntypologien verweist. Der Umgang mit der endlichen, stark verknappten Ressource Boden sowie die Durchmischung von Wohntypologien haben die Jury überzeugt.