Was Schule heute sein kann, zeigt dieser solide Neubau am Rand der Großsiedlung Osdorfer Born: ein offenes Haus, mehr Labor als Lernanstalt, mehr Stadtteilzentrum als Adresse für das vormittägliche Pflichtprogramm. Die pädagogischen Vorgaben des Hamburger Schulbaus manifestieren sich in einem übersichtlich gegliederten Gebäude: Vier miteinander verbundene Clusterhäuser gruppieren sich um halboffene Höfe und werden von einem weitläufigen Erdgeschoss mit zentralen schulischen und zum Teil auch für Anwohner aus der Nachbarschaft zugänglichen Nutzungen zusammengehalten. Eine robuste Gestaltung mit Farbe, Holz und Glas bestimmt die Innenräume, wobei die Glaswände der abgeschlossenen Räume den großzügigen Erschließungsflächen Tageslicht und Transparenz bescheren. Die helle Klinkerfassade mit ihren fein gegliederten Fensterbändern zeigt, wie man architektonische Mittel sparsam und wirkungsvoll einsetzen kann: In ihrer Zurückhaltung atmet sie den demokratischen Geist einer Schule für alle.
Die Jury