Der BDA-Architekturpreis „Nike“ zeichnet ganzheitliches Planen und Bauen aus

Alle drei Jahre lobt der BDA den Architekturpreis „Nike“ für Architekten und Bauherren wegweisender Projekte aus, die die Baukultur in Deutschland nachhaltig prägen. Dazu zählen Auszeichnungen für Symbolik, Atmosphäre, Fügung, Komposition, Soziales Engagement, Neuerung und Klassik.

Die Große Nike, der höchstrangige Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten BDA, geht an das Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer in Poing bei München von Meck Architekten, München. Der Kirchenneubau schafft eine neue Mitte des wachsenden Ortes im Münchener Speckgürtel und „erzeugt mit den Mitteln der Architektur eine Art Überzeitlichkeit“ (Jury).

In sechs aktuellen Kategorien wurden außerdem „Niken“ vergeben. Der Sonderpreis „Klassik-Nike“ bescheinigt der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchein Berlin von Egon Eiermann, sich über Jahrzehnte in der Nutzung bewährt zu haben. Eine unabhängige Jury hatte die „Nike“ im März entschieden; am 25. Mai nun wurde der Preis in Halle (Saale) vergeben.

Nike ist die Siegesgöttin der antiken griechischen Mythologie, und der Architekturpreis Nike ist der „Preis der Sieger“, denn nominiert werden in der Regel solche Projekte, die bei den Preisverfahren der 16 BDA-Landesverbände bereits erfolgreich waren.

Der Architekturpreis Nike 2019 würdigt zum fünften Mal Architekten und Bauherren für vorbildhafte Beiträge zu Architektur und Städtebau. Die sechs Preiskategorien Symbolik, Atmosphäre, Fügung, Komposition, Soziales Engagement und Neuerung, in denen jeweils eine „Nike“ vergeben wird, veranschaulichen die Vielfalt architektonischer Qualitätskriterien. Ein Bauwerk, das allen Preiskategorien in besonderer Weise gerecht wird, ehrt der BDA mit der „Großen Nike“, einer Plastik des Bildhauers Wieland Förster. Zum dritten Mal wird in diesem Jahr außerdem die „Klassik-Nike“ für den besonderen Wert eines Bauwerks oder städtebaulichen Projekts verliehen, das nach 1945 entstanden ist, sich mindestens drei Jahrzehnte bewährt hat und dessen besondere Architektur immer noch als vorbildhaft gelten kann.

Insgesamt wurden für die Nike 2019 von den BDA-Landesverbänden rund 70 herausragende Gebäude und städtebauliche Arbeiten aus den letzten Jahren nominiert, die in der Regel bereits Preisträger bei den Preisverfahren der Landesverbände waren. Die Jury, der neben den Architekten Heiner Farwick (BDA-Präsident, Juryvorsitz), Susanne Wartzeck (BDA-Präsidium), Katharina Leuschner und Dietmar Eberleauch Bürgermeister Wolfgang Eckl aus Blaibach (Große Nike 2016 für das Konzerthaus Blaibach) und Gerhard Matzig (BDA-Preis für Architekturkritik 2018) angehörten, wählte aus den nominierten Projekten folgende Preisträger aus:

Nike für Atmosphäre

Auszeichnung für ein Bauwerk, das durch Gestalt und Anmutung, durch Licht und Raum, durch Material und Farbe einen besonderen atmosphärischen Eindruck erreicht.  
Foto: Jörg Hempel
Foto: Jörg Hempel

Die Wehrhahn-Linie, Düsseldorf

Architekt: netzwerkarchitekten GmbH, Darmstadt

Große Nike

Die „Große Nike“ zeichnet ein Bauwerk aus, das durch Fügung und Komposition, durch räumliche Atmosphäre und architektonische Symbolik, mit gesellschaftlichem Engagement und Innovation in hervorragender Weise die Idee des Architekturpreises Nike erfüllt.
Florian Holzherr
Florian Holzherr

Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer

Architekt: meck architekten gmbh, Andreas Meck, Axel Frühauf, München

Nike für Komposition

Auszeichnung für ein Bauwerk, das mit Proportion und Raumwirkung eine besondere städtebauliche Gesamtkomposition erreicht.
Werner Huthmacher
Werner Huthmacher

Mediathek Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Architekt: F29 Architekten GmbH, Dresden / ZILA Freie Architekten, Leipzig

Nike für Neuerung

Auszeichnung für ein Gebäude oder ein städtebauliches Projekt, das mit Ideenreichtum und dem Mut zum Unerprobten Antworten auf eine neue gesellschaftliche, technische oder infrastrukturelle Herausforderung formuliert.
Stefan Müller-Naumann
Stefan Müller-Naumann

Parkplatzüberbauung am Dantebad

Architekt: Florian Nagler Architekten GmbH, München

Klassik-Nike

Die „Klassik-Nike“ zeichnet ein Bauwerk aus, das nach 1945 entstanden ist, sich über mindestens drei Jahrzehnte bewährt hat und dessen besondere Architektur immer noch als vorbildhaft gelten kann.
Katharina Dorn - publicon
Katharina Dorn - publicon

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche

Architekt: Egon Eiermann

Nike für Symbolik

Ehrung eines Bauwerks, das durch seine Zeichenhaftigkeit oder seinen metaphorischen Ausdruck eine über die Funktion hinausgehende Bedeutung bekommt oder durch seine Setzung im Kontext solche Bedeutung erhält.
Iwan Baan
Iwan Baan

Elbphilharmonie

Architekt: Herzog & de Meuron, Basel

Nike für Fügung

Prämierung eines Bauwerks, bei dem Material, Form und Konstruktion besonders wirkungsvoll zu einer Einheit gefügt werden.
Hélène Binet
Hélène Binet

Bremer Landesbank

Architekt: Caruso St John Architects, Zürich

Nike für soziales Engagement

Diese Nike erhält ein Gebäude oder ein städtebauliches Projekt, mit dem gesellschaftliche Entwicklungen sensibel reflektiert und signifikante, auch experimentelle Lösungsansätze erprobt werden.
Andrew Alberts
Andrew Alberts

Evangelische Grundschule mit Gemeinschafts-Einrichtungen, Dettmannsdorf

Architekt: mrschmidt Architekten, Berlin, Marika Schmidt

Die Preisverleihung

Eindrücke aus dem Volkspark Halle

Shortlist 2019

Nike für Atmosphäre

Nike für Komposition

Nike für Symbolik

Nike für Neuerung

Nike für soziales Engagement

Klassik-Nike

Nike für Fügung

Heiner Farwick (Vorsitz)

farwick + grote, Ahaus; Präsident des BDA, Berlin

Susanne Wartzeck

Sturm und Wartzeck, Dipperz; Präsidium des BDA, Berlin

Dietmar Eberle

Baumschlager Eberle, Lustenau

Katharina Leuschner

Studio Leuschner, München

Wolfgang Eckl

Bürgermeister Blaibach

Gerhard Matzig

Süddeutsche Zeitung, München; Preisträger BDA-Preis für Architekturkritik 2018

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